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Erfahrung und Erfolg ein empfehlenswerter Weg für die Be-
wältigung der neuen Herausforderungen an die Lehrkräfte
heute in Schule und Unterricht, vor allem hinsichtlich Indivi-
dualisierung und Kompetenzorientierung; denn dies waren die
Ziele des Arbeitens und Lernens nach dem Marchtaler Plan
von Anfang an“ (M
ANGOLD
2013, S. 18).
„Prüft alles, und behaltet das Gute!“ (1 Thess 5,21) rät Paulus;
vermutlich nehmen diese Katholischen Verbund- und Gemein-
schaftsschulen als Pilotschulen wiederum ihre Rolle der
„exemplarischen Präsenz“ des katholischen Schulwesens in
der Gesellschaft wahr und entsprechen damit dem Postulat
von Max M
ÜLLER
(1978, S. 19).
1.2.5 Z
USAMMENFASSUNG
:
J
ESU
H
ANDELN ALS
R
ICHTSCHNUR
?
Es geht um den Menschen, es geht um das Kind. Für die
Sichtweise auf das Kind und den Jugendlichen im Marchtaler
Plan war von Anfang an das Beispiel Jesu wegweisend (vgl.
M
ARCHTALER
P
LAN
1987, S. 11). „Das Kind in der Mitte“ als
Hinweis auf eine Individualisierungspädagogik zu sehen, liegt
nahe. Im Markus-Evangelium geht es aber nicht um Pädago-
gik, sondern um den Rangstreit der Jünger, und Jesus „stellte
ein Kind in ihre Mitte, nahm es in die Arme und sagte zu
ihnen: Wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der
nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt nicht nur
mich auf, sondern den, der mich gesandt hat“ (Mk 9,36). Bei
Lukas wird es noch deutlicher, dass Jesus etwas anderes
meint: Hier stellt er das Kind nicht in die Mitte, sondern „des-
halb nahm er ein Kind, stellte es
neben
sich…“ (Lk 9,46-48).
Das „Das Kind in der Mitte“ könnte aber verstanden werden
als Hinweis darauf, was W
EIGAND
(2007, zit. nach S
CHMID
o. J.)