Prälat Max Müller zum 90. Geburtstag - page 69

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hen und weiterentwickelt werden, die stets das christliche
Menschenbild ist, so wie es uns in den Urkunden des Alten
Testaments und des Neuen Testaments geschenkt ist. Auch
kann auf diese Weise, was oftmals bei pädagogischen Erneu-
erungen übersehen wird, die innere Kontinuität zum Ganzen
gewahrt bleiben.“
(M
ÜLLER
1995, S. 39/40)
4.1 Z
UM
K
ONTEXT
Prälat Max Müller starb am 10. Mai 1995 in Untermarchtal.
Wenige Tage vor seinem Tod hatte er die Arbeit an seinem
„Geistlichen Vermächtnis“ abgeschlossen, das er zuletzt sei-
nem Bruder Herrmann Müller diktierte, weil die Kraft zum
Schreiben nicht mehr ausreichte. Das Heft Nr. 1/1995 des
18. Jahrgangs der Marchtaler Pädagogischen Beiträge trägt
den Untertitel „Zum Gedenken an Prälat Müller“. Dieses „Ver-
mächtnis“ zu lesen berührt; es ist nicht ausschließlich dem
„Marchtaler Plan“ gewidmet, damit hätte Max Müller sein
Lebenswerk selbst verkürzt: So wendet Müller sich in der An-
rede an „Lehrerinnen und Lehrer an öffentlichen und an den
katholischen Schulen“ ebenso wie an „Eltern, Elternbeiräte
und Verantwortliche in Bildung und Erziehung“ (M
ÜLLER
1995,
S. 37).
Im Hinblick auf den Marchtaler Plan betont Max Müller in sei-
nem geistlichen Vermächtnis das jenem zu Grunde liegende
christliche Menschenbild. Bereits 1978 und 1989 hatte Max
Müller größere Arbeiten dazu vorgelegt. Ich möchte diesen
Arbeiten zunächst nachforschen und herausfinden, aus wel-
chen Quellen sie gespeist wurden.
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