Gold, Silber und Bronze – Schüler katholischer freier Schulen belegen beim Martinuswettbewerb die vorderen Plätze

Rahmen die Preisträgerinnen ein: Johannes Warmbrunn, Jury-Mitglied und Diözesanratssprecher und Landtagspräsidentin Muhterem Aras. (Quelle: Landtag BW)

 
„Was würde der heilige Martin uns Europäern heute sagen?“ Diese Frage wurde von gut 90 Schülerinnen und Schüler untersachiedlicher Schularten im Rahmen des Martinuswettbewerbs des Diözesanrats und der Hauptabteilung Schulen der Diözese Rottenburg-Stuttgart auf kreative Art und Weise beantwortet. Insgesamt wurden 22 Beiträge eingesandt. Am Donnerstag, dem 11. Mai fand im Landtag die Preisverleihung für die Gewinner des Wettbewerbs durch Schirmherr und Ministerpräsident Winfried Kretschmann statt. Den ersten Preis gewannen Carla Hilgarth, Clara Jakob und Freya Michl vom Salvatorkolleg Bad Wurzach mit einem Video, in dem sie eine moderne Version der Mantelteilung spielen, eine Tafel-Mitarbeiterin interviewen und selbst Stellung zur Nächstenliebe beziehen.

Der zweite Preis ging an sechs Schüler der Martinus Schule der Stiftung Lindenhof in Schwäbisch Gmünd. Die teils schwer mehrfach behinderten Jugendlichen haben ein Hochwasserszenario nachgespielt und als Video aufgezeichnet. Der augenzwinkernde Clou der Geschichte: Der heilige Martin holt gleichsam aus dem Jenseits mittels einer SMS Hilfe für die Hochwasseropfer.

Einen von zwei dritten Preisen sicherte sich ein Schüler des Bischof-Sproll-Bildungszentrums in Biberach. Auf dessen Bildcollage zerteilt der heilige Martin mit seinem Schwert den „Nato-Stacheldraht“, der die Grenzen Europas gegen Flüchtlinge abschottet.

Weitere Preise gingen unter anderen an Schülerinnen und Schüler der Franz-von-Sales-Mädchenrealschule und des Salvatorkollegs in Bad Wurzach.  

"Mit ihren sozialkritischen Reflexionen reden die Jugendlichen uns Europäern mitten aus dem Leben heraus ordentlich ins Gewissen", sagt der Initiator des Wettbewerbs, Harald Hellstern vom Europaausschuss.

Auch der Sprecher des Diözesanrats, Johannes Warmbrunn zeigte sich von den eingereichten Beiträgen begeistert: „Die Schüler haben den vor 1700 Jahren geborenen Martinus mühelos in unser Europa hinein sprechen lassen. Dass die Nächstenliebe im Mittelpunkt der 22 Beiträge steht und die Schüler große politische Probleme wie die Fluchtbewegungen oder die Besetzung der Krim im Blick haben, gleichzeitig aber immer aufzeigen, dass jeder Mensch zum Zusammenleben in der Gesellschaft etwas beitragen kann, das freut mich besonders“.

Laut Ordinariatsrätin Ute Augustyniak-Dürr, Leiterin der diözesanen Hauptabteilung Schulen, zeigte der Wettbewerb, „dass heutige Jugendliche sich auf religiöse und politische Themen einlassen – quer durch alle Schularten in staatlicher und freier katholischer Trägerschaft“, erklärte Augustyniak-Dürr.

Am Martinuswettbewerb waren Gymnasien, Gemeinschafts- und Realschulen, Berufliche Schulen, eine Schule für hörgeschädigte und sprachbehinderte Schüler und ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum beteiligt. Teilnehmen konnten alle Schüler im württembergischen Landesteil ab der neunten Klasse.


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