Sexueller Missbrauch und sexualisierte Gewalt: Prävention, Intervention und Aufarbeitung
„Prävention ist für uns kein Zusatz, sondern Ausdruck unserer Haltung und Teil unseres Bildungsauftrags.“
Der Schutz von Kindern, Jugendlichen und schutzbedürftigen Erwachsenen vor sexuellem Missbrauch und sexualisierter Gewalt ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. In unseren Schulen übernehmen wir diese Verantwortung mit besonderem Nachdruck. Als Orte des Lernens, der Bildung und persönlichen Entwicklung sind unsere Schulen Schutzräume – geprägt von Vertrauen, Achtsamkeit und der klaren Haltung, dass Grenzverletzungen keinen Platz haben dürfen.
Die Schulen im Dachverband der Stiftung Katholische Freie Schule und in der eigenen Trägerschaft gestalten ihre Präventionsarbeit fundiert, kontinuierlich und eingebettet in ein pädagogisches Gesamtkonzept, das weit über organisatorische Maßnahmen hinausgeht. Unsere Arbeit im Sinne eines umfassenden Schutzes gestalten wir entlang der drei ineinandergreifenden Handlungsfelder: Prävention, Intervention und Aufarbeitung.
Im Zentrum unserer Präventionsarbeit stehen folgende Schwerpunkte:
Fortbildung, Weiterbildung und Qualifizierung
Alle Mitarbeitenden werden regelmäßig mit dem Ziel, Wissen zu vertiefen, Haltungen zu klären und Handlungssicherheit im Umgang mit Nähe und Distanz sowie mit Grenzverletzungen zu gewinnen, fortgebildet. Für Leitungskräfte und Erstansprechpersonen bieten wir darüber hinaus spezifische Vertiefungsformate an. So schaffen wir eine gemeinsame Basis für bewusstes und verantwortungsvolles pädagogisches Handeln.
Erstansprechpersonen an den Schulen
Erstansprechpersonen unterstützen bei der Umsetzung von Präventionsmaßnahmen gegen sexuellen Missbrauch und sexualisierte Gewalt und fungieren als zentrale Ansprechpersonen für alle Beteiligten an den Schulen vor Ort. Sie vernetzen sich mit Fachstellen, beraten bei Präventionsprojekten, informieren über Verfahrenswege und unterstützen bei Schulungsbedarf vor Ort und beim institutionellen Schutzkonzept.
Verbindliche, institutionelle Schutzkonzepte und das Rat- und Hilfetelefon
Jede Schule verfügt über ein eigenes institutionelles Schutzkonzept. Es umfasst Risikoanalysen, Verhaltenskodizes, transparente Beschwerdewege sowie Maßnahmen zur Prävention und Intervention. Diese Konzepte schaffen Orientierung und sichern Verbindlichkeit in Situationen, die Klarheit und Schutz erfordern. Diese Konzepte werden regelmäßig reflektiert und fortgeschrieben. Ein repräsentatives Beispiel steht Ihnen hier als Download zur Verfügung.
Ein speziell eingerichtetes, vertrauliches Rat- und Hilfetelefon steht für Personen zur Verfügung, die im Verdachtsfall anonym und geschützt Hilfe suchen. Es bietet eine niedrigschwellige Möglichkeit, Unterstützung zu erhalten, Unsicherheiten zu klären und erste Schritte sicher zu gehen. Das Angebot erhöht die Handlungssicherheit.
Beratende Kommission Sexueller Missbrauch an Katholischen Freien Schulen (KSM)
Ein besonderes Merkmal der Stiftung Katholische Freie Schule ist die beratende Kommission sexueller Missbrauch an Katholischen Freien Schulen. Sie ist Teil des diözesanen Präventionsnetzwerks und gewährleistet Qualität, Transparenz und Sensibilität, gerade im Umgang mit Verdachtsmomenten und in der Aufarbeitung.
Ihr gehören folgende vom Bischof berufene Mitglieder an:
- Dr. Heinz-Joachim Schulzki, Geschäftsführer der Kommission
- Prof. Dr. Joachim Renzikowski, Professor für Strafrecht, Rechtsphilosophie/Rechtstheorie Universität Halle-Wittenberg, Sprecher der Kommission
- Sabine Borner, Vertreterin der Gesamtmitarbeitervertretung SKFS
- Katharina Gay, Psychosoziale Prozessbegleiterin beim Verein für Jugend- und Bewährungshilfe Tübingen e. V.
- Roland Grimmelsmann, Stiftungsvorstand SKFS
- Prof. Dr. Matthias Gronover, Stiftungsvorstand SKFS
- Matthias Haag, Vors. Richter i. R. am OLG Stuttgart
- Prof. Dr. Hans-Jürgen Kerner, Em. Professor für Kriminologie Universität Tübingen
- Anja Hofmann-Bechtel, Leitung Referat Pädagogische Schulverwaltung SKFS
- Dr. Andreas Oberle, Ärztlicher Direktor der Klinik für Sozialpädiatrie Klinikum Stuttgart
- Lara Gebhardt-Brodbeck, Fachberaterin im Bereich Gewaltprävention bei Tima/Aufwind e.V. Tübingen
Weitere Informationen
Kommentierte Rechtssammlung Abschnitt 7.1 Prävention von sexuellem Missbrauch
Kommentiere Rechtssammlung Abschnitt 7.2 Umgang mit sexuellem Missbrauch
Ansprechpartner
Kontakt im bischöflichen Stiftungsschulamt der
Stiftung Katholische Freie Schule im Arbeitsfeld Prävention
Anja Hofmann-Bechtel
AHofmannBechtel[at]stiftungsschulamt.drs.de
Telefon: 07472 / 9878860
Kommission Sexueller Missbrauch an Katholischen Freien Schulen
Präventionsbeauftragter
Dr. Heinz-Joachim Schulzki (Geschäftsführer)
ksm-HJSchulzki[at]stiftungsschulamt.drs.de
Telefon: 0160 939 63506
Kommission sexueller Missbrauch der DRS
Theresia Werner (Geschäftsführerin)
07472 / 169-783
ksm-kontakt[at]ksm.drs.de
Stabsstelle Prävention, Kinder- und Jugendschutz der DRS
Sabine Hesse (Leiterin, Präventionsbeauftragte)
07472 / 169-1170
praevention[at]drs.de
Aufarbeitungskommission der DRS
Anne Mülhöfer (Geschäftsführerin)
07472/169-524 anne.muelhoefer.ak[at]drs.de
ak.drs.de
Betroffenenbeirat der DRS
Betroffenenbeirat-drs[at]gmx.de
betroffenenbeirat.de