Auftrag und Leitbild katholischer Schule

Jede Schule, vergibt sich ihre Chance, wenn sie nicht alles daran setzt, mehr als purer Unterricht zu sein“ (Fürst G. 2007, Schule als Lebensraum mitgestalten, S. 7)

Katholische Schulen sind lebendige Orte einer diakonischen und missionarischen Kirche. In ihnen realisiert sich ein wichtiger Beitrag der Kirche für die moderne Gesellschaft. Als private Schulen unterbreiten sie jungen Menschen ein Bildungsangebot, das geprägt ist von einem dreifachen Prozess der Begegnung:

  • Junge Menschen setzen sich mit den Phänomenen der sie umgebenden Welt auseinander, erwerben Wissen und entwickeln Deutekategorien auch aus der Perspektive des christlichen Glaubens;
  • Sie erhalten Anregungen für die Entfaltung ihrer eigenen Persönlichkeit auf dem Hintergrund der von Gott geschenkten einzigartigen und unveräußerlichen Würde und
  • Sie erhalten eine umfassende religiöse Bildung, die als Prinzip in den einzelnen Fächern den Unterricht mit bestimmt sowie die Gestaltung des Schullebens prägt.

Bildung ist mehr als Ausbildung und die Vermittlung von Kompetenzen für Beruf und Wettbewerb. Bildung ist ein ganzheitliches Geschehen, bei dem die Person als Individuum und als soziales Wesen mit ihren Talenten und Möglichkeiten im Zentrum steht. Die Kirche als Träger hat hier die Aufgabe, sich für Menschen einzusetzen und Grundsätze für gelingende Bildungsprozesse junger Menschen zu formulieren und sie in Gesellschaft und Politik zu vertreten. Zugleich hat sie die Aufgabe, Menschenbilder und gesellschaftliche Mechanismen zu kritisieren, die den Einzelnen instrumentalisieren oder ihn überfordern.

Damit Kinder und Jugendliche eine faire Chance in der Gesellschaft bekommen, liegt das besondere Augenmerk Katholischer Schulen auf der Förderung einer ganzheitlichen Pädagogik (Marchtaler Plan), auf der Gestaltung einer helfenden Schulkultur (Ganztagesschule), sowie auf der Bemühung um die Kinder und Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf (Inklusion an Katholischen Schulen).

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