„Vergiss die Armen nicht!“ – Studientag zur sozialen Lage in Deutschland und Argentinien

Kurz nachdem Papst Franziskus im März zum Papst gewählt worden war, erklärte er die Namenswahl mit einem Satz des brasilianischen Kardinal Hummes noch im Konklave: „Vergiss die Armen nicht!“ Dass er diesen Satz ernst zu nehmen bereit ist, hat Papst Franziskus seit seinem Amtsantritt in Reden und Gesten gezeigt. Dabei nimmt er immer wieder das Bild des biblischen Hirten auf, der sich um alle Schafe kümmern soll. Gleichzeitig werden Protestbewegungen gegen Armut und strukturelle Ungerechtigkeit und Ausgrenzung nicht nur in Nordamerika, Westeuropa und Nordafrika, sondern auch in verschiedenen Ländern Lateinamerikas lauter. Die ungeheure soziale Ungleichheit rückt einmal mehr in den Blick. Wie ist die Situation in Argentinien, dem Heimatland von Papst Franziskus? Welche Formen von Ungerechtigkeit und Ungleichheit sind dort und bei uns heute brennend? Welche Armutsschicksale dürfen nicht vergessen werden?

Der Freundeskreis Tinkunakuy, das Studienkolleg Obermachtal und die Kirchliche Akademie der Lehrerforbildung Obermarchtal möchten diese Fragen an einem gemeinsam veranstalteten Studientag am 8. November 2013 stellen. Ganz im Zeichen des Austauschs ist auch der Studientag konzipiert, der parallel mit Schülern und Schülerinnen der Diözese Rottenburg-Stuttgart und Santiago del Estero stattfinden wird. Als Abschluss des Studientags wird eine Foto-Ausstellung mit Bildern aus Argentinien eröffnet. Am Studienkolleg Obermarchtal, einer gymnasialen Oberstufe in Trägerschaft der Stiftung Katholische Freie Schule der Diözese Rottenburg-Stuttgart, werden regelmäßig Interkulturelle Tage veranstaltet.

Der Studientag am 8. November trägt den programmatischen Titel „Vergiss die Armen nicht!“ Schülerinnen und Schüler des Studienkollegs Obermarchtal und anderer katholischer freier Schulen sollen dort in Workshops und Diskussionen die soziale Frage und Lage in der deutschen und argentinischen Gesellschaft erörtern. Ausgangspunkt für die Bearbeitung der Themen sollen sowohl politische, kulturelle, medienwissenschaftliche, theologische und auch die sozioökonomische Perspektiven sein. Der Hauptvortrag vor der Ausstellungseröffnung soll sich dem Thema „Landgrabbing“ zuwenden.

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