Erste Abschlussklasse verlässt die Franz-von-Sales-Jungenrealschule

„Eine Abschlussklasse zu verabschieden ist immer etwas sehr Besonderes, eine erste Abschlussklasse einer neuen Schule zu verabschieden ist außergewöhnlich.“ erklärte Schulleiter Jürgen Wicker. Als Motto der Verabschiedung hatten die Absolventen ein Zitat vom Namenspatron Franz von Sales ausgesucht: „Ich wünsche ihnen den Geist der Freiheit der alles aus Liebe tut und nichts aus Zwang.“

Allen 26 Jungen der einzügigen Schule wurde die Mittlere Reife durch die Schulleiter Simone Mühlberger und  Jürgen Wicker im Rahmen einer Feierlichkeit überreicht. Die Absolventen haben ein Ziel vor Augen:
Fünf Jungen werden in den Beruf gehen, 21 wollen weiter eine Schule besuchen. Sie können stolz sein, denn sie erhielten sieben Preise und fünf Belobigungen. Das Besondere an dieser Realschule ist, dass sie innerhalb des Marchtaler Plans in einem Ganztagsbetrieb eine besondere Jungenförderung vorsieht. So wurde besonders auf das Lern- und Arbeitstempo sowie die besonderen Interessen der Jungen im Unterricht Wert gelegt. Dabei wurde in
den vergangenen sechs Jahren ganz nach Franz von Sales auf den ‚Geist der Freiheit alles aus Liebe‘ zu tun, gesetzt. Die Jungen sind zu selbstbewussten jungen Männern herangewachsen, die im Geiste dieser Freiheit in der Ganztagsschule Werte gelebt haben, die sehr wichtig sind: Hilfsbereitschaft,
Zusammenhalt, Verständnis, Höflichkeit und Kritikfähigkeit.

2010 vertrauten Eltern ihre Söhne einer Schule an, die nur auf dem Papier existierte. Damals waren weder die Namen der Lehrer waren bekannt, die die Jungen unterrichten sollten, noch war das Schulhaus das erste halbe Jahr bezugsfertig. Im ersten halben Jahr fand der Unterricht im Hörsaal des
Kollegs St. Josef statt. Die Schule arbeitet eng mit dem Marchtaler Internat zusammen. So wohnen vier Jungen der Abschlussklasse im Internat.

Die Jungen haben bei der Konzeption der Schule in den sechs Jahren mitgedacht. Dazu wurden sie immer wieder ermutigt ihre Ideen und Wünsche in den Schulalltag einzubringen. Hier zeigte sich der wertvolle Ansatz des Marchtaler Plans als richtungsweisend, nämlich ständig zu versuchen mit den
Schülern in Beziehung zu bleiben. Jungen zeigen ihre positive Grundhaltung und Wertschätzung nicht immer gern über Worte, sie zeigen sie lieber durch Taten. So bauten die Jungen der Abschlussklasse kurzerhand während ihrer Besinnungstage einen Sandkasten für Flüchtlingskinder - ein tolles und
vorbildliches Engagement. Schließlich waren sie Anfang Juli auf Studienfahrt in Rom mit prägenden Erlebnissen, vielen Eindrücken und tollen Begegnungen.

„Alles aus Liebe, nichts aus Zwang - beherzigt das für euer Leben, nehmt es in die Hand. In dieser gelebten Freiheit findet ihr euer Glück“ gab Schulleiter Jürgen Wicker seinen Jungen mit auf den Weg.

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