Projekt Konfliktkompetenz

 

Projekthintergrund

Das Projekt ist an den Ausbildungsgang der Heilerziehungsassistenz gerichtet, dabei ist die Zulassungsvoraussetzung der erfolgreiche Abschluss der Hauptschule. Nach den bisherigen Erfahrungen bewerben sich eine große Anzahl von Schülern mit erschwerten Bildungsbiographien, negativen Erfahrungen mit Schulstrukturen und niedrigem Selbstwertgefühl. In den Klassen finden sich bis zu acht unterschiedliche Nationalitäten wieder.

 

Projektziele

Das Projekt erstreckt sich mit verschiedenen Bausteinen über beide Ausbildungsjahre. Die Auszubildenden erwerben interkulturelle und interreligiöse Kenntnisse, die Dialog ermöglichen und in der praktischen Arbeit mit Menschen mit Assistenzbedarf angewendet werden können. Ein besonderer Schwerpunkt liegt für die Zielgruppe im Erwerb von Kompetenzen zur konstruktiven Konfliktbewältigung, hier sollen Handlungsstrategien in Gesprächsführung und insbesondere für Konfliktsituationen erprobt und geübt werden.

 

Konkrete Projektinhalte / Verfahren

  • Zu Beginn der Ausbildung wird die interkulturelle Begegnung und die Interaktion in verschiedenen Kulturen erarbeitet
  • Auseinandersetzung mit Interreligiosität, Erarbeiten von Schwerpunkten der Religionen und Präsentation der Ergebnisse
  • Transfer in die praktische Arbeit mit Menschen mit Assistenzbedarf anhand von Fallbeispielen
  • Lernen in Rollenspielen, wie man mit Rassismus und Vorurteilen umgehen kann
  • Anti-Aggressions-Training, um bei Provokationen Ausstiegsmöglichkeiten zu haben
  • Auseinandersetzung mit Menschen, die sich nonverbal ausdrücken, und Möglichkeiten zur „unterstützten Kommunikation“
  • erlebnispädagogische Aufgaben, um Konflikte in der Klasse zu lösen
  • eigene Stärken und Kompetenzen erkennen und lernen, diese einzusetzen

 

Zentrale Ergebnisse / Erkenntnisse

Die Auszubildenden lernten verschiedene Kulturen und Religionen sowie deren Traditionen und Umgangsformen kennen. Es wurde Verständnis für ein „Anders-sein“ geweckt, auch in Bezug auf die  verschiedenen Formen von Behinderung. Der Umgang mit Konflikten in beruflichen und gesellschaftlichen Situationen wurde aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und adäquate Reaktionen erarbeitet. Das individuelle Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl wurden gestärkt.

 

Ansprechpartner

Frank Amann, Institut für soziale Berufe Ravensburg, Fachbereichsleitung Heilerziehungspflege und Heilerziehungsassistenz, E-Mail, Telefon: 0751/3615616, Homepage: www.ifsb-rv.de

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