Projekt Sinnzeit - Spirituelle Erfahrungen auf dem Weg durchs Gebirge

 

Projekthintergrund

Die Auseinandersetzung mit religiös-spirituellen Inhalten ist Teil des Ausbildungsprofils an der Fachschule für Heilpädagogik. Die Symbolik der Berge liegt tief im Menschen verwurzelt. Übergänge und Grenzüberschreitungen bestimmen das Unterwegssein im Gebirge.

Das lange Steigen und Gehen sind körperliche Bewegungen, die die geistigen Suchbewegungen anregen und intensivieren können. Das Gebirge vermittelt einen Transzendenzbezug – eine Erfahrung von der Tiefe des Seins und des Lebens.

 

Projektziele

Die Studierenden ...

  • erfahren die Bedeutung von Aufbrechen und Ankommen.
  • öffnen sich für Unerwartetes, das den Weg begleitet.
  • assoziieren den Weg mit ihrem biographischen Prozess, seinen Windungen, Übergängen, einengenden und in die Weite führenden Passagen.
  • verbinden ihre Erfahrungen mit der Ausdruckskraft biblischer Bilder.
  • kommunizieren nachhaltige Erfahrungen mit Religion und Kirche, deren haltgebende oder verunsichernde Kraft.
  • setzen sich mit religiösen Bedürfnissen ihrer Klientel auseinander und erkennen einen methodisch-didaktischen Ansatz, um spirituelle Erfahrungen zu ermöglichen.

 

Projektinhalte

Themen

  • Aufbruch und Ankunft
  • Ausgesetztheit – Vertrauen
  • Dankbarkeit

Elemente

  • Zeiten der Stille und Einsamkeit wechseln mit Zeiten des Gesprächs und der Begegnung.
  • Schweigen und Stille: dem Denken Erfahrungsräume öffnen: für das, was wahrnehmbar ist, wenn es still wird
  • Gehen: selbständiges Gehen  / geschlossenes Gehen / Gehen als Meditationshaltung
  • Gebet: Psalmentexte (z.B. Psalm 121)
  • Übungen: z.B. „Bleiben wir einen Augenblick stehen und schauen die Bergwelt um uns herum an, bis der Blick ruhen bleibt. Nehmen wir dabei bewusst unsere Empfindungen wahr."
  • Reflexion: Gespräch über das Erlebte am Ende des Tages. Impulsfragen regen zum Reflektieren und zum Austausch an.

 

Zentrale Ergebnisse / Erkenntnisse

Religiös-spirituelle Erfahrungen können ermöglicht, aber nicht erzwungen werden. Die enge Verknüpfung von Bewegung, Emotion und Kognition im Gebirge eröffnet für viele neuartige Erfahrungen und inspiriert auch zur Offenheit im Gespräch und in der Begegnung.

Nicht alle TeilnehmerInnen haben einen persönlichen Zugang zum Beten und entsprechende Gebetspraxis. Überraschend war für uns Verantwortliche, dass von den meisten TeilnehmerInnen ein direkter Wunsch nach noch mehr Impulsen geäußert wurde.

 

Ansprechpartnerin

Heidi Fischer, Institut für soziale Berufe Ravensburg, Fachbereichsleitung Fachschule für Heilpädagogik, E-Mail, Telefon: 0751/ 3529303, Homepage: www.ifsb-rv.de

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