„Dass am Ende alles gut wird“.

Trost und Hoffnung auf dem Weg hin auf Ostern

„Dass am Ende alles gut wird“ – viele Karnevalslieder sprechen uns aus der Seele, dass am Ende alles gut sein möge. Unsere Welt – die große und unsere eigene – braucht doch so dringend diese Hoffnung.

Heute feiern wir Aschermittwoch als Auftakt der 40-tägigen Vorbereitungszeit auf Ostern: Das Aschenkreuz wird erteilt. Es macht sinnlich erfahrbar, dass jetzt mein Weg hin zu Ostern beginnt. Mein Neuanfang, meine Besinnung auf das, was wichtig ist, meine Umkehr beginnen jetzt – eingebunden in die Gemeinschaft der Kirche.

Dieser Weg hin auf Ostern steht unter bestimmten Zeichen: Hier spielt die Zahl 40 eine große Rolle. Denn es ist ja nicht so, dass das Aschenkreuz mich einfach vor allen Gefahren bewahrt. Das wäre Magie. Nein, ich muss da durch. Die biblischen Bezüge sind z.B. die Sintflut, die 40 Tage dauerte, der 40-jährige Zug des Volkes Israels durch die Wüste oder das 40-tägige Fasten Jesu, bevor er öffentlich auftrat.

Und ich denke, wir haben alle schon solche Durststrecken und große, existenzielle Gefahren erleben müssen – oder werden sie noch erleben. Aber wie können wir damit umgehen, ohne daran zugrunde zu gehen, ohne die Hoffnung zu verlieren? In den biblischen Erzählungen ist plötzlich etwas passiert: die Chaosfluten haben sich zurückgezogen, das Volk Israel ist aus der Sklaverei Ägyptens ins verheißene Land in die Freiheit gezogen und Jesus hat sich als der, der er ist, den Menschen zu erkennen gegeben. Ein Wendepunkt mitten in Trübsal, Hunger, Durst, Aussichtlosigkeit ...

Und ich glaube, es ist kein Ausblenden der Realität, wenn wir den Mut haben, die Hoffnung hier und heute nicht aufzugeben. Wenn wir uns trauen, uns in den Strom derjenigen Menschen, die vor uns gelebt, gelitten, geklagt, aber auch gehofft haben, zu stellen und ihren Erfahrungen mit Gott Glauben zu schenken. Nehmen wir diesen Weg heute schon vom Ziel her, von Ostern, in den Blick und gehen Schritt für Schritt. Und wie tröstlich, dass ich diesen Weg nicht alleine gehen muss: Da summe ich gleich leise noch einmal ein Karnevalslied: „dass es gut wird am Schluss.“

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