Ich hatte manchmal das Gefühl, der Marchtaler Plan wurde für mich erfunden

Die Schulgemeinschaft der Franz-von-Sales-Schule verabschiedet Konrektorin Anita Hofherr.

Die Talente von Anita Hofherr konnten am Abend ihrer Verabschiedung nicht alle aufgezählt werden, so vielfältig sind sie. Die Abschiedsworte von Schüler*innen, Kolleg*innen, Vertreter*innen der Gremien und der Gemeinde gaben einen Einblick in das, was die scheidende Konrektorin in den vergangenen 31 Jahren an der Obermarchtaler Mädchenrealschule bewirkt hat.

In Obermarchtal lernte Anita Hofherr den Marchtaler Plan kennen und begann gleich, mit ihrer Parallelkollegin geneinsam Material zu erstellen und die Freie Stillarbeit in Kooperation zu gestalten. Dass nicht nur in der Schule gelernt wird, sondern vor allem an außerschulischen Lernorten, war Anita Hofherr wichtig. „Wir waren häufiger draußen als in der Schule“, erinnert sie sich und die Kolleg*innen konnten kaum aufzählen, zu welchen beeindruckenden Orten, sie Anita Hofherr und die Schülerinnen schon begleitet haben. Als Englisch- und Sportlehrerin engagierte sie sich für den Marchtaler Plan, bildete sich u.a. im Bereich Schulpastoral fort und war aktiv als Strukturelement-Beauftrage. Der Marchtaler Plan war „ihre“ Pädagogik. „Ich hatte manchmal das Gefühl, der Marchtaler Plan wurde für mich erfunden.“, sagt Anita Hofherr in ihrer Abschiedsrede. Dass Schule mehr ist als Lernen konnte sie ihren Klassen vermitteln. „Sie haben uns gezeigt, dass Lernen eine Reise ist, auf der wir unsere Träume entdecken.“, fasst eine Schülerinnen ihre Erfahrung mit Anita Hofherr zusammen.

Teamarbeit in allen Zusammenhängen ist ihr wichtig gewesen: Mit den Schüler*innen entstanden Filme und Musikstücke, die auch in Wettbewerben ausgezeichnet wurden. Mit ihrem Kollegen Markus Blender organisierte sie sämtliche Abläufe in der Schule und brachte wesentliche Entwicklungen voran. Im neuen Leitungsteam der Franz-von-Sales-Schule brachte Anita Hofherr, die der Schule auch noch ein Jahr nach ihrem offiziellen Pensionsalter als Konrektorin zur Verfügung stand, wichtige Impulse für die Neuausrichtung ein.

Die Begeisterung für die Menschen und für ihre Arbeit sind Anita Hofherr auch am Abschiedsabend anzumerken. Sie hat Schülerinnen und Kolleg*innen geprägt und ist ein echtes Vorbild.

Am Morgen nach dem Abschied wird sie mit den Schülerinnen raus gehen zum Pilgern. So wie an jedem Tag in ihrem Berufsleben wird sie auch an diesem Morgen gerne zur Schule kommen.

Als neuer Konrektor wurde Markus Blender von Stiftungsdirektor Dr. Joachim Schmidt in das Amt eingesetzt.

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