Carl-Joseph-Leiprecht-Schule mit dem BoriS Berufswahlsiegel ausgezeichnet
Rottenburg/Reutlingen. In der Akademie der Industrie-und Handelskammer Reutlingen verlieh eine Jury am Montag, 23. Juni 2014 das "BoriS" Berufswahlsiegel an die Freie Katholische Carl-Joseph-Leiprecht-Schule. Mit diesem Siegel werden Schulen ausgezeichnet, die ihre Schüler besonders gut auf die Berufswelt vorbereiten. Seit sieben Jahren wird das „BoriS“ Berufswahlsiegel von einer ehrenamtlichen Jury der IHK verliehen. Insgesamt hatten sich 137 Schulen aus ganz Baden-Württemberg beworben, 38 davon wurden ausgezeichnet, darunter - als einzige im Kreis Tübingen - die Carl-Joseph-Leiprecht Schule. Das Berufswahlsiegel ist drei Jahre lang gültig, danach kann sich die Schule für weitere fünf Jahre rezertifizieren lassen. Jurorin Ida Willumeit-Reichenecker fasste in ihrer Laudatio zusammen wie sich die Carl-Josef-Leiprecht-Schule, als einzige im Kreis Tübingen für das Siegel qualifizierte:
Von der 7. Klasse an nehmen die Schüler am Girls-und Boys Day teil wo sie in Berufe hineinschnuppern können, die früher nur von Männern oder Frauen dominiert waren. Eltern der Schüler stellen vor der Klasse ihren Beruf vor und erzählen wie sie zu ihrem Arbeitsplatz gekommen sind.
Kernstück des Berufsvorbereitungsprogrammes ist aber eine Veranstaltungsreihe, die sich kontinuierlich durch alle Jahrgangsstufen zieht und Schüler/innen" wöchentlich einen neuen Appetithappen in Sachen Berufswahl serviert", so Willumeit-Reichenecker. So absolvieren alle Schüler ein Blockpraktikum, ab der 8. Klasse gibt es das "Montags-" und ab der 9. Klasse das "Dienstagspraktikum". Außerdem können Schüler/innen im Gespräch mit Sozialpädagogin Alexandra Rees Ihre Erfahrungen in der Praxis verarbeiten und bekommen Hilfe, wenn sie sich für einen anderen Beruf entscheiden wollen.
Schulleiter Thomas Müller und seine Kollegen hatten die Bewerbungsunterlagen schon im Dezember eingereicht. Im März dieses Jahres kamen die beiden IHK Jurorinnen Ida Willumeit-Reichenecker und Bianca Loock-Hummel zur Visitation in die Schule. Bei einem dreistündigen Gespräch mit Thomas Müller, Herbert Ehrmann, Alexandra Rees und zwei Schülern überprüften die Jurorinnen das Konzept der Schule für die Berufsvorbereitung.
"Die wollten sehr viel über unsere Schule wissen, aber am meisten interessierten sie sich für unsere Schüler", erinnert sich Herbert Ehrmann, Lehrer in der9. Klasse. Eine Schülerin und ein Schüler aus seiner Klasse zeigten mit einer Powerpoint-Präsentation, was sie während des Praktikums
im vorigen Schuljahr gemacht und gelernt hatten. Anfang Juli kurz vor den Pfingstferien kam dann der Brief der IHK, dass die Schule das Siegel erhält.
Auch Jurorin Bianca Loock-Hummel war bei der Visitation der Schule beeindruckt."Hier werden die Schüler gut aufs Leben vorbereitet“, so Loock-Hummel. Die beiden Jurorinnen brachten bei ihrer Visitation aber auch Verbesserungsvorschläge mit. So könne die Verbindung zu den Betrieben verstärkt werden, in dem Firmenvertreter in die Schule eingeladen werden- zu Gesprächen mit einzelnen Schulklassen oder zu einem "Marktplatz", bei dem sich mehrere Betriebe vorstellen. Außerdem könnten die Angebote noch verbindlicher gemacht werden.
"Wir sind so stolz. Das Siegel hängen wir gleich morgen an der Eingangstür auf, sagte Alexandra Rees. Sie ist Ansprechpartnerin für die Ausbildungsförderung und leitet das Tagheim an der Schule. Lehrer Herbert Ehrmann, hatte vermutet, dass die Chancen für seine Schule gut stehen könnten. "Wir tun viel, um unseren Schülern den Berufseinstieg zu erleichtern ", dafür sei es wichtig den Schülern Kontakte zu Firmen zu vermitteln. Die Firma Bitzer in Ergenzingen sowie Profilmetall in Hirrlingen unterhalten Kooperationen mit der Carl-Josef-Leiprecht-Schule ebenso wie Acht soziale Einrichtungen, darunter die Vesperkirche und die Rottenburger Tafeln.
Quelle: Schwäbisches Tagblatt, 23.06.2014