Alternatives Wirtschaftsmodell

Schüler*innen am Beruflichen Gymnasium St. Klara erleben in einem Planspiel, dass auch gemeinwohl-orientiertes Handeln zu wirtschaftlichem Erfolg führen kann.

In einem zweitägigen Workshop setzten sich die Wirtschaftskurse der Eingangsklasse mit der Frage auseinander, wie Unternehmensentscheidungen Einfluss auf das Wohl von Menschen und Umwelt haben. Am ersten Tag wurden die Schüler*innen im Rahmen eines Planspiels in die Rolle von Unternehmer*innen einer fiktiven Schokoladenfabrik versetzt. Für „ihr“ Unternehmen mussten sie wichtige Entscheidungen treffen. Die Referenten Oliver Eller und Joachim Langer von der Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung ließen die Schüler*innen spürbar erleben, dass unter preislichen Wettbewerbsdruck viele Unternehmen dem Anreiz unterliegen, Produktionskosten und damit die ethischen Standards zu senken.

Am zweiten Tag standen die Ziele und Wünsche der Schüler*innen im Mittelpunkt. Ausgehend von der Frage „Was braucht ihr, um ein zufriedenes Leben zu führen?“ wurde das bisherige Streben nach Gewinnmaximierung und das eigene Konsumverhalten kritisch hinterfragt sowie Ansätze diskutiert, wie der Wachstumszwang überwunden werden kann. Anschließend sammelten die Schülerteams Ideen zur Gestaltung einer sozialeren und nachhaltigeren Wirtschaftsweise. Dass in der Praxis bereits einige Unternehmen eine gemeinwohl-orientiertere Wirtschaftsweise fördern, erfuhren die Schüler*innen zum Ende des Workshops.

Neben dem Förderverein der Schule wurde der Workshop zum Großteil von Engagement Global gefördert und mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert.

Bericht und Bilder: Annett Povel

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