Vielfalt ist Realität. Inklusion eine Entscheidung (Rihab Chaabane)

Das Institut für soziale Berufe Ravensburg hat sich entschieden!

Vielfalt bestimmt unsere moderne Gesellschaft und setzt ein breites Verständnis und Bewusstsein für ein gleichbestimmtes und möglichst vorurteilsfreies Zusammenleben voraus. Am Institut für Soziale Berufe (IfSB) nimmt das Thema in der Ausbildung einen besonderen Stellenwert ein. 60 Lehrende am IfSB erhielten zahlreiche Impulse bei einem zweitägigen intensiven Seminar, die sie an die „vielfältige“ Schülerschaft weitergeben.

Beim Thema Vielfalt und Gleichstellung tragen Bildungseinrichtungen wie das Institut für Soziale Berufe (IfSB) eine besondere Verantwortung. Nicht nur die Schulklassen sind vielfältig, sondern auch die Menschen, die die Auszubildenden und späteren Fachkräfte begleiten und betreuen werden. „Seminartage wie diese sollen den Lehrkräften immer wieder Impulse geben, um mit der Unterschiedlichkeit der Menschen, die bei uns die Ausbildung machen, gut umzugehen,“ erklärte Heidi Fischer, die stellvertretende Leiterin des IfSB. Das IfSB bildet an den vier Standorten Ravensburg, Wangen, Bad Wurzach und Ulm jedes Jahr rund 1900 Personen in den Berufsfeldern Erziehung, Teilhabe und Pflege aus.

Das Seminar an der Kirchlichen Akademie Obermarchtal mit dem Titel „Der (T)Raum von Vielfalt – Impulse für eine diversitätsorientierte Organisationsentwicklung“ zeigte den Teilnehmenden Hintergründe von Diskriminierung auf, aber auch den eigenen Einfluss, dagegen vorzugehen.

Nach der Begrüßung durch Dr. Bettina Kaul vom Stiftungsschulamt übernahm Rihab Chaabane. Die Heilpädagogin und Referentin für Vielfalt und Inklusion stellte in ihrem Impulsseminar unter anderem dar, wie Werbung und Sprache wirken und beeinflussen. Dabei spielen die eigene Wahrnehmung, die Interpretation und Reflexion eine wesentliche Rolle. Im Leitfaden zur Selbstreflexion, den die Dozentin den Fachkräften an die Hand gab, geht es etwa darum zu analysieren, welche Position man selbst innehat, über welche persönlichen Ressourcen man verfügt, welche Vorurteile man in der eigenen Erziehung mitbekommen hat.

Ein zentraler Teil der Seminartage waren auch die Arbeitsgruppen, in denen ein angeregter Austausch stattfand. „Mit der Auftaktveranstaltung haben wir den Prozess der Konzeptentwicklung zum Thema Vielfalt angestoßen“, so Fischer. Gemeinsam erarbeitet wurde auch der Inhalt eines weiteren Höhepunktes des Jubiläumsjahres: der „Vielfaltstag“ für die Schülerinnen und Schüler am 23. März.

Text: Heidi Fischer, IfsB Ravensburg

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