Zukunftsprojekt „Führungskultur umbauen"

Gemeinsamer Fachtag der evangelischen und katholischen freien Schulen

Gemeinsam mit dem Evangelischen Schulwerk Baden und Württemberg veranstaltete die Stiftung Katholische Freie Schule einen Fachtag für Leitungskräfte, um die Erfahrungen, die während der Pandemie im Umgang mit dem digitalen Wandel in den Schulen gemacht wurden, zu reflektieren und zu diskutieren.


Über 80 Kolleg*innen aus den Leitungsteams der evangelischen und katholischen freien Schulen beteiligten sich am Online-Fachtag, der durch den Bildungsinnovator Thomas Nárosy geleitet wurde. In seinem Einführungsimpuls fragte Nárosy mit Rückblick auf das Krisenjahr, welche „Notnägel" sich bewährt hätten und wie man aus ihnen für die künftigen Herausforderungen „Nägel mit Köpfen" machen könne?


Kolleg*innen aus den Schulen stellten praktische Ansätze und Lösungen vor, die sie in den vergangenen Monaten innerhalb der Schulorganisation und Vernetzung sowie für die individuelle Förderung und Begleitung oder für Prüfungen entwickelt hatten. Im Lauf des Nachmittags konnten die Teilnehmer*innen mit den Impulsgebern und weiteren Expert*innen ins Gespräch gehen.


Gerd Bürkle, Geschäftsführer des Evangelischen Schulwerks Baden und Württemberg, und Joachim Schmidt, Direktor der Stiftung Katholische Freie Schule, zogen am Ende des Tages im Gespräch eine gemeinsame Bilanz. Die Krise hat die Gelegenheit eröffnet, Neues zu probieren und auch fröhlich scheitern zu dürfen. „Wir haben Dinge probiert, auch wenn sie nicht perfekt sind. Das führt uns als kirchliche Schulen auch zu Fragen der Grundhaltungen. Man kann auch Dinge unperfekt machen, ohne die Sorge, dass eine Instanz sagt, dass das nicht geht. Das ist ein großer Gewinn.“, hielt Schmidt fest.


Neue Formen der Organisation, der Kultur und der Führung sowie Ermutigung zu Vernetzung und Selbstständigkeit sind in der Reflexion und Aufarbeitung der Krise zentral. Schule ist in Deutschland noch immer extrem hierarchisch. Die Struktur und die Führungskultur in den Schulen umzubauen sei das ganz große Zukunftsprojekt, waren sich Bürkle und Schmidt einig. „Die Macht der Kultur muss uns bewusst sein. Gerade im Interesse der Schülerinnen und Schüler müssen wir in den Trägerorganisationen und miteinander ein Augenmerk darauf haben.", betonte Bürkle.

 

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