Das IfsB Ravensburg darf sein 50-jähriges Jubiläum feiern

Mit dem Festakt Anfang Mai erreichte das Jubiläumsjahr des Instituts für Soziale Berufe (IfSB) den Höhepunkt zum 50-jährigen Jubiläum. Nach dem Gottesdienst in Liebfrauen kamen zahlreiche Gäste in die Kapuzinerstraße, um den Anlass zu feiern, unter ihnen Verantwortliche aus Politik, Vertreterinnen und Vertreter der vier IfSB-Gesellschafter sowie ehemalige und aktive Lehrkräfte und Mitarbeitende. Das IfSB bildet seit fünf Jahrzehnten Fachkräfte in den Bereichen Erziehung, Teilhabe und Pflege aus.

Zeit für Wertschätzung

Nach der Begrüßung durch IfSB-Geschäftsführer Philip Kling richtete Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp sein Grußwort an die Gäste. Er griff das Beispiel Künstliche Intelligenz auf, die in vielen Bereichen potenzielle Konkurrenz in Sachen Arbeitsplätze darstellt. Derzeit ist KI in aller Munde mit dem Chatbot ChatGBT. „Die Menschen, die Sie ausbilden, können etwas, das Künstliche Intelligenz (KI) definitiv nicht leisten kann.“ Die Gesellschaft müsse beim Dienst an Menschen – auch bezüglich des Fachkräftemangels – zu einer Wertschätzung sozialer Berufe in Form von Geld bereit sein, begonnen bereits in der Ausbildung. Die Spuren des IfSB gingen weit über die Grenzen hinaus. Rapp nannte die Städtepartnerschaft mit Mollet del Vallès in Spanien, die auch durch den Austausch mit der Europaklasse am IfSB auf eine gute Basis gestellt sei.

Anerkennung gezollt

Dr. Joachim Schmidt, Vorstand der Stiftung Katholische Freie Schule, rückte das Wort Anerkennung in den Mittelpunkt seines Grußworts. Das IfSB sei nicht nur formal als Schule in freier Trägerschaft anerkannt, es habe auch Ansehen erlangt durch Weiterentwicklungen wie der Praxisintegrierten Ausbildung für Erzieherinnen und Erzieher (PIA), die Europaklasse, aber auch durch Fort- und Weiterbildungen etwa in der Ganztagespädagogik. Das IfSB beschäftige sich auch pädagogisch mit Anerkennung und „stellt die Sorge um die anderen, über die Sorge um sich selbst“ in den Mittelpunkt, sagte er in Anlehnung an den Philosophen Michel Foucault. Neben der hohen Fachlichkeit sei die Haltung des Anderen gegenüber in Zeiten wie diesen besonders wichtig. Heike Engelhardt (MdB und Stadträtin von Ravensburg) sprach in ihrer Video-Botschaft von einem hohen Qualitätsmaßstab des IfSB, das vor allem vom besonderen Engagement seiner Lehrkräfte lebt.

Lieblingskind legt wichtiges Fundament

Der Initiator des IfSB, Msgr. Norbert Huber, gestand in seinem Video, dass das IfSB immer sein Lieblingskind war und bis heute ist – neben den vielen Aufgaben, die er als langjähriger Direktor der Stiftung Liebenau innehatte: „Hier wird das Fundament für das gelegt, was in der Praxis geschieht.“ Von hier würden Entwicklungen hinausgetragen. Ein kurzweiliges Gespräch mit vier ehemaligen Lehr- und Leitungskräften sowie einem der ersten Schüler moderierte Ulrike Felder-Rhein, wobei die Gäste persönliche Einblicke in die vergangenen fünf Jahrzehnte des IfSB erhielten. Felder-Rhein bescheinigte der IfSB-Familie eine besondere Herzlichkeit und Verbundenheit, die sie bereits vom ersten Moment bei der Vorbereitung verspürte.

Festschrift mit vielfältigen Aspekten

Prof. Dr. Florian Kluger, ehemaliger Geschäftsführer und Direktor des IfSB, stellte zusammen mit Heidi Fischer, stellvertretende Leiterin des IfSB, die druckfrische Festschrift mit dem Titel „Mit Menschen arbeiten“ vor: 21 Personen haben daran mitgearbeitet, die in 18 Artikeln auf 350 Seiten Einblick geben, was am IfSB geschieht und geleistet wird. Neben der geschichtlichen Entwicklung der Berufsbilder und der Ausbildung finden sich theoretische Informationen zu sozialen Berufen sowie Praxiseinblicke und schulische Projekte in der beruflichen Bildung.

Wo das eine aufhört, fängt das andere an

Den Abschluss des offiziellen Teils bildete die Verabschiedung von Prof. Dr. Florian Kluger als Geschäftsführer des IfSB. Er ist seit Februar dieses Jahres Geschäftsführer des Klosters Hegne und Vorstand der Stiftung Kloster Hegne, einer Gesellschafterin des IfSB. Mattias Ruf, Vorstand der St. Elisabeth-Stiftung, ebenfalls IfSB-Gesellschafterin, meinte, Dr. Kluger habe in den nur zweieinhalb Jahren als IfSB-Geschäftsführer viel bewirkt und viel bewegt. Es seien große Fußstapfen, die sein Vorgänger Kurt Brust und er seinem Nachfolger hinterlassen. Auf Anhieb sei aber klar gewesen, dass Tom Dickmann der richtige Mann am richtigen Platz ist. „Wir haben einen Fachmann erster Güte gewinnen können“, meinte Ruf bei dessen offizieller Begrüßung als neuer Geschäftsführer des IfSB.

Text und Bilder: IfsB Ravensburg

Die SKFS durfte diesen besonderen Tag mit dem Institut feiern und bedankt sich für die gewachsenen Beziehungen, Netzwerke und die gute Zusammenarbeit in den verschiedenen Gremien!

Suche