Zünde auch du ein Licht an, das die Dunkelheit erhellt

Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht ergriffen. (Joh 1,5)

 

Der Advent fällt in eine Jahreszeit, in der es morgens, wenn wir aufstehen, meist noch dunkel ist. Und auch nach der Schule, am späten Nachmittag, bleibt uns meist nicht mehr viel Zeit, bis sich die Dunkelheit erneut wie ein Mantel um uns legt.

Auf mich wirkt die Dunkelheit kalt und bedrohlich, da mir bisher vertraute Gesichter und Gegenstände plötzlich fremd erscheinen.

Umso schöner finde ich es, dass die christliche Kirche mitten im dunklen Advent einer Heiligen gedenkt, deren Name übersetzt „die Leuchtende“ bedeutet. Am 13. Dezember ist der Gedenktag der heiligen Lucia, einer jungen Frau, die im 3. Jahrhundert in Syrakus auf Sizilien lebte. Als Tochter einer wohlhabenden Familie entschied sie sich gegen eine Hochzeit und widmete ihr Leben Jesus Christus. In einer Zeit der Christenverfolgung versorgte sie viele Christen mit Lebensmitteln, die sich in den Katakomben vor ihren Verfolgern versteckten. Damit sie ihre Hände zum Tragen frei hatte, setze sie sich einen Lichterkranz auf den Kopf.

Noch heute gibt es schöne Bräuche, die an dieses Ereignis erinnern. In Schweden zum Beispiel tragen die Mädchen am Lucien-Fest weiße Kleider und einen Kranz mit Kerzen auf dem Kopf, während sie durch das Dorf ziehen. Die Kerzen erhellen die Dunkelheit und kündigen damit das Licht an, das mit Jesus an Weihnachten auf die Welt kommt.

Zünde auch du ein Licht an, das die Dunkelheit erhellt. Wie wäre es mit einem Licht im Herzen deiner Lieblingsmenschen, indem du ihnen sagst, wie gern du sie hast?

 

Impuls von Andreas Thalmüller

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