Wem wünschst Du zu Weihnachten das „Chrischtkendle“ ins Herz?
Wenn wir an mächtige Herrscher und Könige denken, welches Bild haben wir dann vor Augen? Große Paläste, viele Bedienstete und jede Menge Schmuck aus Gold? Große Feiern, nächtelange Partys mit reichen Gästen und Geschenken, die wir uns nie leisten könnten? Weihnachten ist so ein Fest, an dem wir die Geburt eines großen Herrschers feiern. Gott wird in die Welt hineingeboren in Jesus Christus. Wow, was für ein Anlass! Gott wird Mensch, der Schöpfer der Erde wird einer von uns. Doch Gott legt keinen Wert auf Reichtum und eine königliche Feier. Er kommt als schutzloses, kleines Baby in die Welt. Anstatt auf einem goldenen Thron zu sitzen liegt er auf Stroh in einer Krippe, aus der sonst die Tiere fressen.
Weshalb tut er sich das an? Wir wissen, wie die Erzählung in der Bibel weitergeht. Er wird verspottet, geschlagen und gekreuzigt. Also warum auf diese Art? Die Antwort ist einfach: Gott hat uns Menschen so sehr lieb, dass er einer von uns wird. Er möchte uns nahe sein. Mit allen Konsequenzen, mit allen Höhen und Tiefen. Er hat uns nicht aufgegeben, nein, Gott hat jeden von uns im Blick. Ganz besonders die Armen, Schwachen und Ausgegrenzten, die oftmals übersehen werden.
Ich finde, das ist ein schöner Gedanke. Gott lässt uns spüren, wie wichtig ein jeder von uns ist, unabhängig von unserem Erfolg. Er ist immer in unserer Nähe, gerade auch in schweren Zeiten, denn er weiß, was es heißt, Mensch zu sein. In manchen Gegenden in Süddeutschland wünscht man sich zu Weihnachten „das Chrischtkendle ins Herz“. Lass auch Du Dich von der Nähe Gottes berühren und das „Chrischtkendle“ in Deinem Herzen ankommen. Wem wünschst Du zu Weihnachten das „Chrischtkendle“ ins Herz?
Foto und Impulstext: Andreas Thalmüller