El Salvador im Fokus der Fastenaktion

Basta! Jugend macht was draus!

El Salvador im Fokus der Fastenaktion

Die diesjährige Fastenaktion des Misereor Hilfswerk stellt junge Menschen aus El Salvador in den Mittelpunkt. Unter welchen Lebensbedingungen sie genau aufwachsen und mit welchen Problemen sie konfrontiert werden, erfuhren die Klassen 6 der Schule St. Klara.

Macela Vides ist gerade einmal 22 Jahre alt und hat es sich zum Ziel gesetzt, als Misereor Botschafterin anderen jungen Menschen in El Salvador neue Wege aufzuzeigen. „Ich hatte kein Geld, um mir ein Studium zu finanzieren und musste sogar während der Schulzeit auf Essen verzichten, damit ich mir den Bus zur Schule leisten konnte.“ Sie weiß nur zu gut, wie sich Hunger und Perspektivlosigkeit anfühlen. Auch das Gefühl der Angst, angegriffen oder in einen Schusswechsel verwickelt zu werden. Aber dank des Programms ist sie heute auf einem guten Weg und arbeitet als Volontärin mit.

El Salvador gehört zu den Ländern mit der höchsten Kriminalitätsrate. Rivalisierende Jungendbanden sind unterwegs und sind nicht nur für Morde, Überfälle oder Drogenhandel berüchtigt. Viel schlimmer ist die Zwangsrekrutierung, mit der sie andere Jugendliche kriminalisieren. Aus Furcht davor wollen 76 Prozent der Heranwachsenden das Land verlassen.

Genau hier setzt das Programm „Basta! Jugend macht was draus!“ an. In einem dreimonatigen, kostenlosen Kurs lernen die Jugendlichen ihren eigen Lebensplan zu entwerfen. „Dazu müssen sie aber erst lernen, sich selbst und andere wieder wert zu schätzen“, sagt Vides. Danach erfahren sie in verschiedenen Modulen was es heißt Verantwortung zu übernehmen, Flexibilität an den Tag zu legen oder aus Fehlern zu lernen. „Es ist wichtig, das eigene Potential zu entdecken“, so Vides. „Und dann geht es weiter mit der Erstellung des eigenen Lebensplan. „Ich wollte schon immer zur Universität gehen. Und dank des Projektes habe ich erfahren, wie ich das finanziell bewerkstelligen konnte.“ Mit Hilfe eines kleinen Startkapitals von Seiten des Programms konnte sie sich ihr mobiles Nagelstudio zusammenstellen. Mit den Einnahmen ist sie heute in der Lage, soziale Arbeit zu studieren und sich selber versorgen zu können. Ihr eigener Lebensweg gibt anderen jungen Menschen in ihrem Land Hoffnung.

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