BSSA-Pilgergruppe trotzt Kälte und Regen
Die Wetterprognose für den 4. November 2021 fiel mit Nebel, Kälte und leichtem Regen nicht sonderlich gut aus. Dennoch fanden sich unter den Kolleginnen und Kollegen des Bischöflichen Stiftungsschulamtes 15 Unerschrockene, die den herbstlichen Bedingungen an diesem Novembermorgen trotzten und sich aufmachten, das Rottenburger Umland pilgernd zu erkunden.
Bereits seit vielen Jahren existiert der jährlich stattfindende Oasentag als spirituelles Angebot für die Belegschaft des Bischöflichen Stiftungsschulamtes. Seit 2015 wird unter der Leitung von Rolf Seeger gepilgert und das mit viel Begeisterung.
Diesmal führte die Route von Rottenburg aus nach Frommenhausen. Nach einer kurzen Zugfahrt zum Bahnhof nach Bad Niedernau, führte der Weg zu Fuß durch den Kurpark im Katzenbach-Tal, hinein in die wild-romantische Wolfsschlucht, vorbei an Wegkreuzen und Aussichtspunkten, bis in die Pilgerherberge nach Frommenhausen. Mit Kaminfeuer, Maultaschensuppe und herzlicher Gast-freundschaft durften wir dort einen dreifach warmen Empfang durch das Herbergs-Team um Walter Koch genießen.
Die Pilgerherberge, die in der Diözese, und wohl auch darüber hinaus, seinesgleichen sucht, entstand vor einigen Jahren aus einem Raiffeisengebäude mit Bank, Molkerei, Schlachterei und Backstube. In gemeinschaftlicher Eigenleistung der Mitglieder des Fördervereins, wurde aus dem früheren Schalterraum der Raiffeisenbank eine gemütliche Küche und aus dem Lagerraum ein hell und freundlich gestalteter Speisesaal. Zeitgleich wurden moderne Sanitäranlagen installiert und unter dem Dach entstand ein Schlafraum für alle müden Pilger, die in Frommenhausen Station machen.
Einzig die Backstube ist vom ursprünglichen Gebäude erhalten geblieben und noch heute im Betrieb. Hier wird unter anderem das bei den Gästen beliebte Pilgerbrot gebacken. „Sogar der SWR hat schon mal über unsere Pilgerherberge mit eigener Backstube berichtet, erzählt Walter Koch stolz. Zum Abschied gab es noch ein Gläschen vom Frommenhauser Pilgerschnaps, einer Eigenkreation aus Birnenbrand und Honig, den es nur in der Herberge zum Probieren gibt.
Gestärkt und ausgeruht machten wir uns auf den Rückweg, auf dem sich sogar hin und wieder einige Sonnenstrahlen ihren Weg durch die graue Wolkendecke bahnten. Als wir in der hereinbrechenden Abend-dämmerung über den Marktplatz am Rottenburger Dom schlenderten, neigte sich ein ereignisreicher Tag dem Ende zu.
Mit Impulsen zur Schöpfung, geistigen Bildern von Gott als Arzt und Hirten sowie mit kurzweiligen Anekdoten und Geschichten hatte es unser Pilgerleiter Rolf Seeger wieder einmal geschafft, Räume zum Innehalten, Nachdenken und Reflektieren, aber auch für Fröhlichkeit und Frohsinn zu eröffnen.
Am Schulamt angekommen, waren wir zwar müde und auch etwas durchgefroren, aber es überwog die Freude und Dankbarkeit über das Erlebte und die erfüllte Zeit, die wir als Gemeinschaft draußen in Gottes einzigartiger Schöpfung verbringen durften.