Unser Schlussstein unter Pandemiebedingungen

Am Ende jeder Schulwoche kommt die Schulgemeinschaft der Franz-von-Sales-Jungenrealschule zu einem von den Schülern der Klasse 10 vorbereiteten abschließenden Wortgottesdienst zusammen, mit dem wir einen „Schlussstein“ setzen und die Woche gemeinsam abschließen. Dieser Impuls am Ende der Woche wird von der ganzen Schulgemeinschaft mitgestaltet. Jede Klasse trägt mit ihrer eigenen, selbstformulierten Fürbitte ihre Gedanken dazu bei. Gemeinsam wird gebetet und gesungen. Die Schüler der Klasse 10 lesen einen Impulstext vor und der Schulleiter spricht abschließend einen Segen, bevor alle in das Wochenende entlassen werden. Doch in diesem Schuljahr ist alles anders.

Als wir nach den Sommerferien wieder alle Schüler zum Präsenzunterricht begrüßen durften, war die Freude groß. Dennoch: mit einigen Einschränkungen mussten wir umgehen. So dürfen sich die Schüler der verschiedenen Klassen zum Beispiel nicht in einem Raum aufhalten, was unseren Schlussstein - so wie wir ihn gewohnt waren - unmöglich machte. Schüler und Lehrer*innen dürfen sich nicht wie sonst üblich in der Kapelle zum gemeinsamen Wochenabschluss treffen. Schnell war klar: wir müssen neue Wege für unseren lieb gewonnenen und allen wichtigen Schlussstein finden. Über unsere Lernplattform IServ und mithilfe engagierter Schüler konnten wir schnell einen Lifestream aus unserem Raum der Stille in jedes einzelne Klassenzimmer einrichten. Auf diese Weise können wir nun doch wieder am Ende der gelungenen Schulwoche „zusammen kommen“ und gemeinsam ins Wochenende starten. Nach wie vor bringen sich die Klassen mit Fürbitten ein, die vom Schlussstein-Team aus Klasse 10 vorgelesen werden. Gebete werden in der Klassengemeinschaft gesprochen. Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche und neue Ideen. Wir sind sehr froh eine gute Lösung für unseren gemeinsamen Wochenabschluss gefunden zu haben und so eine weitere wichtige Konstante in der Schulwoche erhalten zu können.

Auch während des Homeschooling im Frühjahr war es uns wichtig, den Schülern so viele Konstanten wie möglich zu erhalten. Besonders unser Schlussstein lag dabei allen am Herzen. So haben wir kurzerhand auf den „virtuellen Schlussstein“ umgestellt. Gebete, Texte, von den Schülern beigesteuerte Fürbitten und ein extra aufgenommenes Musikstück wurden so Woche für Woche an alle Familien verschickt. Diese Art von Schlussstein wurde von den Schülern und ihren Familien sehr gut angenommen und sehr geschätzt.

Text: Katrin Häusler und Julia Kirchhauser