Mörderisch gute Vorstellung des Theaters Blönried!

In der Kriminalkomödie „Arsen und Spitzenhäubchen“ von Joseph Kesselring zeigt das Theater-Team des Studienkollegs unter der Leitung von Pierre Groll, Thomas Rist und Leonie Greiner einmal wieder, was es kann. Die bitterschwarze Komödie aus dem Jahre 1939 verlangt den Schauspielern einiges ab. Rhetorisch geschliffen und ausdrucksstark geben sie einen Einblick in einen gehobenen Haushalt im New Yorker Stadtteil Brooklyn im Jahre 1941. In diesem ist augenscheinlich alles in bester Ordnung. Die beiden betagten Schwestern Abby und Martha Brewster kümmern sich liebevoll und aufopfernd um ihren etwas verrückten Neffen Teddy, der sich für Präsident Roosevelt hält und im Keller den Panamakanal gräbt.

Hinter dieser Fassade liegt allerdings einiges im Argen. Die beiden Schwestern haben nämlich eine „kleine“ Schwäche: Sie „erlösen“ einsame, ältere Herren, die bei ihnen Unterkunft suchen, mit einem Glas Holunderwein und einer Prise Arsen. Zufällig kommt ihr Neffe Mortimer dem mörderischen Treiben seiner lieben Tanten auf die Spur und ist fassungslos.

Als dann auch noch sein Bruder Jonathan, ein polizeilich gesuchter Serienmörder mit frisch operiertem Gesicht, auftaucht und bereits die nächste Leiche im Gepäck hat, überschlagen sich die Ereignisse.

Der Schauspielgruppe gelingt es, das Publikum durch zahlreiche humorvolle Einlagen bei dem mörderischen Schrecken nicht nur etwas schaudern zu lassen. Man empfindet durchaus auch Sympathie für die beiden Schwestern und ihren etwas komischen Neffen. Das Ensemble schafft es, den richtigen Ton zu treffen und das Publikum immer wieder zum Lachen zu bringen. Keinesfalls zu vernachlässigen sind die hochprofessionellen Schülerinnen und Schüler der Technik AG, die mit dem richtigen Einsatz von Licht, Nebel und Effektgeräuschen für einen rundum gelungenen Abend sorgen.

Für die Vorstellungen am Freitag, den 18. und 19.11. gibt es noch Karten. Diese können entweder an der Abendkasse gekauft oder im Sekretariat (07525 949280) vorbestellt werden.


Bericht: Ferdinand Schönherr

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